Kristiansund – Trøndheim

Ich wundere mich jeden Tag darüber, wie gut ich schlafen kann, obwohl es nachts nicht dunkel wird. Ohne Verdunklung habe ich bis 8:30 Uhr geschlafen, packe wieder einmal meine Sachen und freue mich, dass ich in Trøndheim drei Nächte bleiben kann. Endlich einmal irgendwo anzukommen ohne gleich am nächsten Tag wieder weiter zu müssen.

Praktischerweise habe ich gleich neben einer Tankstelle geparkt und kann vor der Abfahrt nochmal den Tank füllen, als Luca nochmal zu mir gerannt kommt und mir freudenstrahlend mein vergessenes Handy überreicht. Ich bleibe entspannt, denn spätestens wenn ich den Helm angezogen und versucht hätte, eine Playlist am Handy auszuwählen, wäre mir der Verlust aufgefallen. Trotzdem geht mir auf, dass der Verlust meines Handys einer kleinen Katastrophe gleich käme. DCIM100GOPRO

Die Fahrt nach Trøndheim ist wieder einmal nicht besonders spektakulär, doch an einer Stelle geht es wieder einmal in einem Tunnel unter dem Fjord durch. Solche Tunnel hab ich jetzt schon ein paar mal gehabt, aber dieser ist speziell, weil der Tunneleingang scheinbar unterhalb des Meeresspiegels liegt. Das sorgt bei der Einfahrt für ein mulmiges Gefühl, aber soo schnell wird das Meer schon nicht ansteigen, dass das Wasser in den Tunnel läuft. Hoffentlich. DCIM100GOPRO

Auf der einzigen Fähre für heute habe ich ein interessantes Gespräch mit einem norwegischen Harleyfahrer. Er erzählt mir, dass er auf einer Bohrinsel arbeitet, 40 Flugminuten mit dem Helicopter von Trondheim entfernt im Atlantik. Zwei Wochen lang schiebt er dort 12-stündige Schichten als Elektriker und dann hat er vier Wochen frei und geniesst das Leben. Ein solches Leben hat sicher seine Vorzüge, aber ich könnte es mir nicht vorstellen, 14 Tage auf einer solchen Plattform eingesperrt zu sein. AA-20130615-1927

In Trøndheim angekommen führt mich mein Navi dann wieder über abenteuerliche Umwege zu meiner Gastgeberin Peggy. Diesmal muss ich aber ausnahmsweise nicht das Haus in der Strasse suchen. Da Peggy gleich wieder zu einer Party aufbrechen muss, gehe ich noch ein bisschen in der Stadt spazieren. Das Wetter ist klasse und alle ausser mir laufen in kurzen Hosen und T-Shirts rum, oder sonnen sich vorm Hauseingang. AA-20130615-4125

5 Kommentare zu „Kristiansund – Trøndheim

  1. Hej, Armin,

    ich bin durch eine (online-) Zeitung auf deinen Reiseblog aufmerksam geworden. Ich komme auch aus deinem Heimatort, wir sind uns als Jugendliche ein paar Mal über’n Weg gelaufen. Um so erstaunter war ich, als ich deinen Namen gelesen hab.
    Da ich auch Motorrad fahre, hat mich dein Reiseplan sofort fasziniert und ich muss sagen: Respekt !! Nicht nur das Vorhaben ist toll, auch die Durchführung. Hier stehen so super-tolle Fotos und kleine und große (in jedem Falle interessante) Geschichten in deinem Blog, sodass ich ich begeistert alle Etappen verfolge. Du kannst dir in jedem Falle meines uneingeschränkten Neids und Respekts sicher sein!
    Weiter so! Ich freu’ mich auf jeden neuen Abschnitt. Ich wünsche allzeit festen Boden unterm Reifen und eine knitterfreie Fahrt!!
    Grüße aus der Heimat.
    Dirk

    1. Hallo D.J.

      Ja ja, die Story im Öffentlichen waren mine 15 Minuten Berühmtheit 😉

      Danke für den Kommentar. Der erste Schritt ist der schwerste. aber wenn der gemacht ist, dann geht alles von alleine. Wenn ich mal ein bisschen mehr Zeit und nen guten Internetzugang habe, werde ich auch mal einen Post zum Thema “Komfortverzicht” schreiben. Das ist ein noch viel spannenderes Thema als meine Reiseberichte.

      Gruss von kurz unterm Polarkreis
      Armin

  2. Hallo Armin,
    habe mal wieder die Zeit gefunden, Deinen Weg weiter zu verfolgen. Ich bin begeistert von Deinen Schilderungen und den tollen Bildern.
    Weiter so.
    Gruß Dietmar

  3. Hallo Armin,
    ich bin ein fleißiger Leser deiner Berichte und immer gespannt auf die nächsten Erlebnisse deiner schönen Reise. Wir haben hier in RLP schon den 4. Tag Afrika pur (35 – 40°) und ich würde dir gerne ein paar Grad davon abgeben im hohen Norden!
    Ich wünsche dir weiterhin eine abwechslungsreiche und vor allen Dingen unfallfreie Tour, denn “ich bin jetzt mal weg”, d. h. auch die Daheimgebliebenen gönnen sich jetzt Urlaub!
    Tschüss bis demnächst
    Mäxchen

  4. Hallo Armin,

    es ist es ist einfach fantastisch, Dich so auf Deiner Reise mitbegleiten zu können. Immerhin 🙂
    Die Bilder, Deine Berichte, lassen einen in eine andere Welt eintauchen. Ich bin gerne dabei.
    Alles Gute weiterhin
    Cristina

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